Im Rahmen meines Forschungsprojektes "Fledermausmigrationen" interessierte die Frage, ob die in der Namibwueste vorkommenden Microchiropteren in ausgesprochenen Trockenzeiten auf die wenigen offenen, vielfach kuenstlich angelegten Wasserstellen angewiesen sind oder ob sie bei akutem Trinkwassermangel ins angrenzende Hochland oder Kuestengebiet ausweichen, um zu einem spaeteren Zeitpunkt zurueckzuwandern (aperiodische Migrationen). Es ist bekannt, dass afrikanische Flughunde regelmaessig weite Gebiete durchfliegen, um von ihren Tagesschlafplaetzen zu den Nahrungsbaeumen zu gelangen. Eidolon helvum z. B. fliegt mit einer Geschwindigkeit von 15-30 km/h nachts in Gruppen zu den bis zu 15 km entfernt gelegenen Nahrungsgebieten (KULZER, 1968). Es ware denkbar, dass auch Microchiropteren, die ebenfalls beachtliche Flugleistungen vollbringen konnen, "in Notzeiten" groessere Flugstrecken zuruecklegen, um ihre Jungen. die sie bekanntlich in sogenannten Wochenstuben gemeinsam aufziehen, durchzubringen. Guenstige Voraussetzungen zu derartigen Untersuchungen boten sich mir an der Namib Desert Research Station Gobabeb/SWA. Herr Dr. C. KOCH (t), ehemaliger Direktor dieser Station, unterstuetzte meine Arbeit in dankenswerter Weise. Ebenso bin ich Herrn und Frau Dr. Jensen, Frau M. Schott und Herrn K. Schaer fuer geleistete Hilfe zu Dank verpflichtet. Keywords: Namib, bats, behaviour, water relations, Gobabeb, Kuiseb river.